Ökumenische Friedensdekade
Seit 1980 gibt es die „Ökumenische Friedensdekade“ als Gebets- und Aktionswoche für den Frieden. Das Motto „Schwerter zu Pflugscharen“ war von Anfang an das Symbol der Friedensdekade in der DDR und wurde hier zum Anlass politischer Auseinandersetzungen. Es wurde auch im Westen übernommen. Bis heute prägt die Friedensdekade die zehn Tage zwischen dem drittletzten Sonntag des Kirchenjahres und dem Buß- und Bettag. Das Gebet für den Frieden steht dabei im Mittelpunkt. Jedes Jahr gibt es ein biblisches Motto.
„Komm den Frieden wecken“. Das Motto dieses Jahr ermuntert dazu, nicht zu resignieren, sondern sich weiter aktiv für gerechten Frieden einzusetzen – durch Singen und Beten und durch konkrete Taten im Kleinen wie im Großen. Denn nicht Krieg sollte der Normalzustand sein, sondern Frieden.
Angesichts der immer zahlreicher werdenden Schreckensnachrichten aus aller Welt wächst das Gefühl der Überforderung. Viele Menschen sehnen sich danach, einfach die Augen zu verschließen, um die Angst vor einer Eskalation – auch in der Gesellschaft und Politik des eigenen Landes – nicht zu nah an sich heranzulassen.
Und dann dieses Plakat: Pure Lebensfreude springt mir entgegen. Ich höre das Flügelschlagen der Taube, die aus dem Megafon zu flattern scheint – der Weite des Himmels entgegen. Eingehüllt von einem bunten Konfettiregen, der die Taube förmlich in die Welt katapultiert. Schreiend rot der Lautsprecher, knallbunt die Papierschnipsel und strahlend weiß die Taube. Das ist ein Lichtblick in meiner Tristesse der gedanklichen Trübsal Spiralen. Denn ich finde: Es sind finstere Zeiten, düstere Zukunftsprognosen trüben den Blick aufs Morgen. Die Taube, die bunten Farben, sie rufen mich raus aus den täglichen Sorgen und Schreckensnachrichten. Das Leben ist bunt!
Ihre und Eure Maren Griephan